Julius Wess-Preis 2013

Julius Wess-Preis 2013 

Verleihung des Julius Wess Preises an Takaaki Kajita (3.v.r.) durch Prof. Blümer (1.v.r)
und Vizepräsident Prof. Löhe (2.v.r); mit Laudator Prof. Nierste (1.v.l.)

 


Update 6. Oktober 2015:
"The Nobel Prize in Physics 2015 was awarded jointly to Takaaki Kajita and Arthur B. McDonald for the discovery of neutrino oscillations, which shows that neutrinos have mass". KCETA gratuliert herzlich!

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Der Julius Wess-Preis 2013 wurde an Takaaki Kajita (ICRR Tokio) für seine herausragenden Verdienste in der Neutrinophysik, insbesondere für die Entdeckung der Neutrinooszillationen mit dem Super-Kamiokande-Detektor verliehen. Takaaki Kajita erforscht seit über 25 Jahren Neutrinos mit dem Kamiokande und später dem Super-Kamiokande Detektor. 1988 entdeckten er und sein Team das Defizit in atmosphärischen Muon-Neutrinos, das später mit Neutrinooszillationen erklärt werden konnte. Ab 1996 leitete er die Untersuchungen von atmosphärischen Neutrinos. Die Entdeckung der Neutrinooszillationen hatte bahnbrechende Auswirkungen auf das Verständnis von Neutrinos, die bis dahin als masselos angenommen wurden. Die Oszillationen waren erste Hinweise, dass Neutrinos eine Masse, wenn auch eine sehr kleine, haben müssen.

Die Verleihung des Preises fand am 19. Dezember 2013 mit einem Festvortrag zu Ergebnissen des Neutrino-Experiments IceCube von Christian Spiering (DESY) statt. Ulrich Nierste gab die Laudatio. Beeindruckend war der Vortrag des Preisträgers selbst über die Entwicklung der Arbeiten an den Kamiokande Detektoren und der spannenden Geschichte der Entdeckung der Neutrinooszillationen, die mit einem Zufall begann und bei der Ausdauer und Geduld mit Erfolg gekrönt wurden.

 

Festvortrag von Takaaki Kajita: Atmospheric Neutrino Oscillations (pdf, 7 MB)